Im Ammerlander Waldkindergarten müssen sich weder Eltern noch Kinder einem fixen, vorgefertigten pädagogischen Konzept unterwerfen. Vielmehr leben die Erzieher im engen Austausch mit den Eltern ein Selbstverständnis, das beständig weiterentwickelt wird und sich den wechselnden Bedingungen und Anforderungen einer lebendigen Institution und Gruppenkonstellation anpasst.
Bindeglied zwischen allen Mitgliedern des Kindergartens bildet ein Wertegerüst, das auf Toleranz und demokratischem Miteinander fußt.
Hier darf jedes Kind als gleichberechtigter Teil einer Gesellschaft heranwachsen, lernen und sich in Ruhe entfalten. Und dies mit seinen individuellen Stärken und Schwächen. Der Wald und die Natur geben den Kindern ein natürliches Umfeld für diese Selbstwahrnehmung und Entwicklung.
Jedes Kind findet in der unbegrenzten Waldfläche seinen individuellen Platz zum Spielen, an dem es sich ungestört austoben kann. In dieser Umgebung lernen die Kinder schnell, dass jeder Mensch ein unverwechselbares Individuum ist. Sein Gegenüber als solch ein Individuum zu begreifen und jeden Menschen wertungsfrei in seinem Sein zu akzeptieren, lässt die Kinder zu starken Persönlichkeiten heranreifen, die eine hohe soziale Kompetenz entwickeln.
Wenn die Gesellschaft zukunfts- und tragfähig bleiben möchte, ist diese Erfahrung für unsere Kinder unerlässlich.